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Thema

Wertschöpfungskette in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Analyse, Herausforderungen und Maßnahmen

Die Analyse der Wertschöpfungskette für Zwecke der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung, die verschiedene Phasen umfasst (z. B. von der Beschaffung von Rohstoffen bis zur Entsorgung von Produkten). Unternehmen stehen vor Herausforderungen wie der Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen und der Reduzierung umweltschädlicher Praktiken entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten. Die neue Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD und ESRS rückt solche Fragestellungen noch stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Hintergrund

In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft steht die Wertschöpfungskette im Zentrum unternehmerischer Aktivitäten. Von der Rohstoffgewinnung bis zum Endprodukt und darüber hinaus spielt sie eine bedeutende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz eines Unternehmens. Branchen mit komplexen Produktions- und Lieferprozessen wie z. B. Automobilindustrie, Elektronikbranche oder Lebensmittelproduktion sind besonders abhängig von einer optimierten Wertschöpfungskette. Die Bedeutung der Wertschöpfungskette reicht jedoch weit über rein ökonomische Aspekte hinaus. Sie bildet auch die grundlegende Stütze für eine nachhaltige Unternehmensführung. Von Verbrauchern über Geschäftspartner bis hin zu Investoren wird heute verstärkt Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette gelegt. Arbeitsbedingungen, Rohstoffgewinnung, Recycling – sämtliche Prozesse stehen auf dem Prüfstand.

Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung, wie sie in der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) festgelegt sind, wird deutlich, dass die Betrachtung der Wertschöpfungskette einen zentralen Bestandteil einnimmt. Dies betrifft zum einen die zwingend notwendige Wesentlichkeitsanalyse nach dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit sowie zum anderen auch die Berichterstattung über die relevanten Nachhaltigkeitsaspekte selbst. Unternehmen sind gefordert, nicht nur die eigenen, internen Prozesse und damit den eigenen Teil der Wertschöpfung, sondern auch die gesamte vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette in Betracht zu ziehen, um sämtliche Auswirkungen, Risiken und Chancen zu identifizieren sowie die erforderlichen Angaben gemäß den ESRS-Kriterien in ihrem Nachhaltigkeitsbericht aufzunehmen.

Definition der Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette umfasst den Prozess, durch den ein Produkt oder eine Dienstleistung von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Endverbraucher entsteht. Dabei werden auf jeder Stufe ökonomische Mehrwerte geschaffen, wodurch die Wertschöpfungskette zu einem essenziellen Instrument für die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz eines Unternehmens wird.

Die gesamte Wertschöpfungskette gliedert sich in verschiedene Phasen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung durchläuft. Dies umfasst zunächst die vorgelagerte Wertschöpfungskette, die den Weg von der Rohstoffbeschaffung bis zum Erhalt durch das Unternehmen umfasst. Der Kernprozess, in dem die eigentliche Produktion oder Dienstleistungserbringung stattfindet, bildet einen weiteren zentralen Teil. Schließlich folgt die nachgelagerte Wertschöpfungskette, die die Schritte nach dem Verkauf des Produkts oder der Dienstleistung abdeckt, einschließlich Lieferung, Vertrieb und Kundenservice.

Die Wertschöpfungskette beginnt bei der Beschaffung der Rohstoffe und endet erst, wenn das Produkt oder die Dienstleistung beim Endverbraucher angekommen ist und vollständig genutzt wird. Dabei ist zu beachten, dass die Wertschöpfungskette nicht nur die physischen Prozesse umfasst, sondern auch die damit verbundenen Dienstleistungen und Beziehungen. Unternehmen können über mehrere Wertschöpfungsketten verfügen – in Abhängigkeit von den Produkten oder Dienstleistungen, die sie anbieten.

Es besteht eine gewisse Überschneidung zwischen der Lieferkette und der Wertschöpfungskette. Während die Lieferkette sich vorrangig auf die logistischen Aspekte der Versorgungskette konzentriert, geht es bei der Wertschöpfungskette darum, den tatsächlichen und wahrgenommenen Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung durch entsprechende Aktivitäten zu steigern. Diese schließen bspw. auch Produktion, Vermarktung, Vertrieb und Kundenbetreuung ein. Während die Lieferkette sich hauptsächlich auf die Beziehung zu Handelspartnern konzentriert, sind Marketing- und Personalmanagement auch Teil der Wertschöpfungskette, da sie unmittelbar zur Schaffung und Erhaltung des Werts eines Produkts beitragen. Somit ist die Lieferkette als Teil der Wertschöpfungskette zu betrachten, die jedoch einen spezifischen Fokus auf die logistischen Aspekte der Versorgungskette legt.

Berücksichtigung der Wertschöpfungskette in der Berichterstattung, der Wesentlichkeitsanalyse und bei den anzugebenden Schlüsselkennzahlen (KPI)

Die Relevanz der Wertschöpfungskette ist im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf mehreren Ebenen von Bedeutung. So fordern z. B. die CSRD und die ESRS explizite Informationen zur Wertschöpfungskette des berichtenden Unternehmens, einschließlich Angaben zu Produkten, Dienstleistungen, Geschäftsbeziehungen und Lieferketten.

Die Identifizierung der Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der Wertschöpfungskette ist in die Wesentlichkeitsanalyse integriert. Diese Analyse zielt darauf ab, die relevanten Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen zu identifizieren und zu bewerten. Dabei müssen sowohl die impact materiality (Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Mensch) als auch die financial materiality (finanzielle Auswirkungen aus Risiken und Chancen auf das Unternehmen) berücksichtigt werden („doppelte Wesentlichkeit“). Eine vollständige Betrachtung der Wertschöpfungskette ist im Prozess der Wesentlichkeitsanalyse unerlässlich, um die wesentlichen Themen für den Nachhaltigkeitsbericht zu identifizieren.

Relevante nachhaltigkeitsbezogene Schlüsselkennzahlen (KPI) sorgen für die Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen. Die Einbindung von Informationen aus der Wertschöpfungskette erhöhen das Verständnis für die Auswirkungen und tragen zur Vollständigkeit des Berichts bei. Eine ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette ermöglicht die Identifikation von Potenzialen für Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen. Alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette können einen Einfluss auf die Gesamtleistung haben – daher ist es wichtig, sie alle zu berücksichtigen. Informationen über die direkten und indirekten Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der Wertschöpfungskette sind relevant für Stakeholder und tragen dazu bei, ein vollständiges Bild der Nachhaltigkeit des Unternehmens zu vermitteln.

Herausforderungen

Die Identifizierung und Bewältigung der Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette stellen Unternehmen vor vielfältige Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Die Größe und Internationalität eines Unternehmens beeinflussen die Komplexität und Diversität seiner Wertschöpfungskette. Dies führt zu vielen unterschiedlichen Prozessen, die miteinander verknüpft sind und bei oberflächlicher Betrachtung nicht sofort erkennbar sind. Insbesondere für mittelständische Unternehmen sind die damit verbundenen Kapazitäts- und Ressourcenanforderungen eine große Herausforderung. Ein kontinuierliches Monitoring ist erforderlich, um Veränderungen im eigenen Geschäftsmodell oder in der Branche frühzeitig zu erkennen und anzupassen. Transparenzmangel und fehlender Zugang zu Daten erschweren die Identifizierung von Problemen entlang der Wertschöpfungskette zusätzlich. Die Vielzahl an regulatorischen Anforderungen in verschiedenen Ländern stellt weitere Hindernisse dar.

In verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette können sich folgende Herausforderungen ergeben:

  • Vorgelagerte Wertschöpfungskette:Die Beschaffung von Rohstoffen unter Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien stellt eine große Herausforderung dar. Transparenz und Überwachung entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind erforderlich, um Menschenrechtsverletzungen und umweltschädliche Praktiken zu vermeiden.
  • Eigene Wertschöpfungskette:Unternehmen müssen in ihren eigenen Prozessen mit Ressourcen schonend und effizient umgehen sowie sichere und faire Arbeitsbedingungen gewährleisten. Dies erfordert eine entsprechend vielfältige Strategie, die alle Bereiche des Unternehmens umfasst.
  • Nachgelagerte Wertschöpfungskette:Die Distribution, Nutzung und Entsorgung von Produkten sind ebenfalls wichtige Aspekte, die beachtet werden müssen. Unternehmen müssen sich um langlebige Produkte bemühen sowie Recycling und Wiederverwendung fördern.

Die Wertschöpfungsketten sind individuell und variieren in Komplexität, Umfang und Transparenz je nach Branche. Die Bestimmung eines angemessenen Aufwands ist eine subjektive Angelegenheit und hängt von den individuellen Umständen des Unternehmens ab. Trotz begrenzter Ressourcen ist es wichtig, angemessene Prozesse für die Datensammlung zu etablieren und eine umfassende Dokumentation bereitzustellen.

Externe Faktoren wie Naturkatastrophen, politische Instabilität, rechtliche Vorschriften und wirtschaftliche Schwankungen können die Wertschöpfungskette erheblich beeinflussen und stellen zusätzliche Herausforderungen für Unternehmen dar.

Gesetzgebung im Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette

Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Wertschöpfungskette sind in den letzten Jahren zunehmend verschärft worden, um Umwelt- und Sozialprobleme entlang der gesamten Lieferkette anzugehen. Die Berücksichtigung der Wertschöpfungskette im Kontext der Nachhaltigkeit ist eine Reaktion auf Umweltkrisen und soziale Bewegungen, die das Bewusstsein für Umwelt- und Sozialprobleme geschärft haben. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, Umweltmanagementsysteme und soziale Standards in ihre Lieferketten zu integrieren. Die Identifizierung und das Handeln entlang der Wertschöpfungskette sind mittlerweile fester Bestandteil der Corporate Social Responsibility (CSR) und des Sustainable Supply Chain Managements (SCM). Dies spiegelt sich auch in den regulatorischen Anforderungen wider, insbesondere im Rahmen der CSRD.

Unternehmen tragen in vielerlei Hinsicht Verantwortung entlang ihrer Wertschöpfungskette, darunter umweltbezogene, soziale und wirtschaftliche Verantwortung. Es ist entscheidend, transparent über die eigenen Fortschritte und Herausforderungen zu berichten und ein effektives Risikomanagement zu betreiben.

In Deutschland zielt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) insbesondere auf soziale und ökologische Aspekte entlang der Lieferkette ab. Betroffene Unternehmen sind verpflichtet, angemessene Sorgfaltspflichten entlang ihrer Lieferkette auszuüben und über die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards zu berichten.

Auf europäischer Ebene fordert die CSRD von Unternehmen die Offenlegung von Informationen über ihre Wertschöpfungskette, einschließlich Lieferanten, Produktionsstandorte und Materialbeschaffung. Es müssen Risiken entlang der Wertschöpfungskette identifiziert und Nachhaltigkeitsaspekte in die Unternehmensstrategie integriert werden.

Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette spielen eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung und Minimierung von Risiken. Sie ermöglichen den Austausch von Know-how, Technologien und Prozessen und tragen zur Reduzierung von Umweltauswirkungen bei. Zudem können sie das Vertrauen der Stakeholder stärken und das Image des Unternehmens verbessern.

Maßnahmen

Die Integration von Nachhaltigkeit in die Wertschöpfungskette erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern. Einige Schlüsselmaßnahmen sind:

  • Gezielte Auswahl von Lieferanten: Unternehmen sollten Lieferanten nach bestimmten Kriterien auswählen, die ökologische und soziale Standards erfüllen. Dies kann durch ein sorgfältiges „Lieferanten-Screening“ erfolgen, bei dem Nachhaltigkeitsaspekte eine zentrale Rolle spielen.
  • Transparenz fordern: Unternehmen sollten von ihren Partnern Transparenz über deren Geschäftspraktiken und Lieferketten verlangen. Dies ermöglicht es, potenzielle Risiken und negative Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und anzugehen.
  • Effiziente Ressourcennutzung: Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist die effiziente Nutzung von Ressourcen. Dies kann durch die Umstellung auf ressourceneffiziente Prozesse und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft erreicht werden, bei der Abfälle reduziert und wiederverwertet werden.
  • Soziale Verantwortung: Neben ökologischen Aspekten ist auch die Einhaltung sozialer Standards entlang der Wertschöpfungskette von großer Bedeutung. Unternehmen sollten sicherstellen, dass faire Arbeitsbedingungen eingehalten und Menschenrechte respektiert werden.
  • Innovationen und Technologien: Die Entwicklung und Einführung innovativer Technologien und umweltfreundlicher Produkte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es nicht ausreicht, diese Maßnahmen nur zu fordern. Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass sie die Einhaltung dieser Standards überwachen und bei Verstößen entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dies stellt eine große Herausforderung dar und erfordert ein hohes Maß an Engagement und Ressourcen.

Vorgehen einer Wertschöpfungskettenanalyse

Eine umfassende Analyse der Wertschöpfungskette ist entscheidend für Unternehmen, um ihre Prozesse zu optimieren, Risiken zu minimieren und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das Vorgehen einer solchen Analyse umfasst – beschränkt sich jedoch nicht auf – folgende Schritte:

  • Identifikation jeder Phase der Wertschöpfungskette: Zunächst werden alle Phasen identifiziert, die ein Produkt oder eine Dienstleistung von der Rohstoffgewinnung bis zum Endkunden durchläuft. Dies umfasst die Beschaffung von Rohstoffen, Produktion, Distribution, Vertrieb, Nutzung und Entsorgung.
  • Analyse jeder Phase der Wertschöpfungskette: In diesem Schritt werden die einzelnen Phasen der Wertschöpfungskette im Detail untersucht. Es werden Kosten und Ressourcen analysiert, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Dabei können Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen im Fokus stehen.
  • Identifikation von Risiken und Chancen: Potenzielle Risiken und Chancen entlang der Wertschöpfungskette werden identifiziert. Dies kann interne Risiken wie Produktionsausfälle oder Lieferengpässe sowie externe Risiken wie Marktentwicklungen oder regulatorische Änderungen umfassen. Gleichzeitig werden Chancen für Innovationen, Markterschließung oder Effizienzsteigerungen ermittelt.
  • Bewertung von Risiken und Chancen: Die identifizierten Risiken und Chancen werden bewertet, um ihre Auswirkungen und Wahrscheinlichkeiten zu verstehen. Dabei werden auch externe Faktoren wie Marktentwicklungen, politische Rahmenbedingungen und technologische Trends berücksichtigt.
  • Integration von Nachhaltigkeitsaspekten: Nachhaltigkeitsaspekte wie Umweltauswirkungen, soziale Verantwortung und ethische Praktiken werden in die Analyse einbezogen. Es wird untersucht, wie jede Phase der Wertschöpfungskette zur Nachhaltigkeitsperformance des Unternehmens beiträgt und wo Verbesserungspotenziale liegen.
  • Entwicklung einer Verbesserungsstrategie: Basierend auf den Ergebnissen der Analyse wird eine Verbesserungsstrategie entwickelt. Diese kann Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz, zur Qualitätsverbesserung und zur Implementierung von Nachhaltigkeitsinitiativen umfassen. Ziel ist es, die Wertschöpfungskette kontinuierlich zu optimieren und den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.

Fazit

Komplexe Wertschöpfungsketten sind schwer zu durchschauen, was die Identifikation von Risiken erschwert. Die Prozessoptimierung und der Aufbau einer effizienten und nachhaltigen Wertschöpfungskette können zudem Kosten verursachen und die Abhängigkeit von Lieferanten birgt Risiken wie Lieferengpässe oder Qualitätsprobleme. Die Nichteinhaltung von Nachhaltigkeitskriterien kann zu einer Reputationsbeeinträchtigung führen, während sich die Überwachung und Sanktionierung von Lieferanten und Geschäftspartnern als schwierig erweisen kann, insbesondere bei unterschiedlichen rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen.

Auf der anderen Seite sind die Analyse und Bewertung der Wertschöpfungskette entscheidend für Unternehmen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Dabei sind neben den negativen auch positive Aspekte zu berücksichtigen.

Zu den Vorteilen gehört zunächst, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung als Anreiz dient, um die eigene Wertschöpfungskette genauer zu betrachten und zu bewerten. Durch diese Analyse können Unternehmen Stärken und Schwächen identifizieren und die Effizienz steigern. Dies kann zu Wettbewerbsvorteilen führen, indem Kosten gesenkt, die Qualität verbessert und Risiken minimiert werden. Zudem fördert eine optimierte Wertschöpfungskette die Nachhaltigkeit, indem Umweltbelastungen reduziert und soziale Verantwortung gefördert wird. Chancen ergeben sich auch aus dem Innovationspotenzial und dem Aufbau von Partnerschaften mit Lieferanten und Geschäftspartnern, um gemeinsam Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen.

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